Management & Verwaltung von Jens Hoffstiepel
Das Thema Wohnraummangel keimt in den Medien immer wieder auf. Wenn wir über Wohnraummangel und auch bezahlbaren Wohnraum in Deutschland sprechen, dann müssen wir hierzulande ein zweigeteiltes Bild betrachten – einerseits fehlende Wohnungen und hohe Mieten in Großstädten. Andererseits Wohnraum in den eher ländlichen Räumen, der für wenig Geld zu haben ist, wo aber die Arbeitsplätze fehlen oder eine adäquate Verkehrsanbindung - oft sogar betroffen von Wohnungsleerstand. Zwei unterschiedliche Entwicklungen, beide stellen besonders für die Immobilienwirtschaft eine große Herausforderung dar. Der Leerstand von Immobilien, ganz gleich, ob es sich um Wohn- oder Gewerbeflächen handelt, hat negative ökonomische und soziale Folgen – für Immobilienbesitzer und -unternehmen oder für Stadtviertel, ja sogar ganze Städte. Der professionelle Weg, mit Leerstand umzugehen, heißt Leerstandsmanagement.
Wohnungsleerstände in DeutschlandWie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, ist Wohnungsleerstand ein bundesweites Problem. Rund 4,7 Prozent aller Gebäude in Deutschland sind demnach unbewohnt und ungenutzt. Das entspricht fast 2 Millionen leerstehender Wohnungen – besonders in den für Menschen nicht so attraktiven Regionen der Bundesrepublik. Dem müssen Politik und Immobilienunternehmen bestmöglich gegensteuern. Die Lösung für den Wohnraummangel lautet nicht immer und überall “bauen”.
Lösungen für die Immobilienwirtschaft – digitales Leerstandsmanagement
Die Immobilienbranche kann Wege beschreiten, um Leerständen entgegenzuwirken - mit gezieltem Leerstandmanagement. Mit heute vorhandenen digitalen Möglichkeiten lassen sich Leerstände eindämmen, minimieren oder gar vermeiden. Beispielsweise können digitale Softwarelösungen für das Immobilienmanagement um effektive Instrument für das Leerstandsmanagement ergänzt werden, die dabei unterstützten, die Zeiträume leerstehender Objekte zu minimieren und das Leerstandsrisiko verringern - im besten Fall vermeidet man drohende Leerstände mit diesem hilfreichen Tool komplett.
Interessentenmanagement zur Leerstandsminimierung
Sinnvoll kann es auch sein, ein Interessentenmanagement zu organisieren. Dafür können über eine bilaterale Schnittstelle Speziallösungen in eine Software für das Immobilienmanagement integriert werden. Sämtliche Interessenten, die sich für ein inseriertes Objekt interessieren, werden dabei über sämtliche Inserate in Immobilienportalen an das integrierte CRM-System und somit auch die Software für das Immobilienmanagement weitergeleitet. Darauffolgend setzen sich verschieden Workflows in Gang - ist beispielsweise der passende Mieter gefunden, versendet das Programm auf Wunsch eine E-Mail an alle anderen Interessenten mit einer Absage für diese Wohnung und evtl. einen passenden Alternativvorschlag aus dem Immobilienportfolio - die Daten der ausgeschlossenen Bewerber werden mit Erlaubnis datenschutzkonform gespeichert und gehen nach dem Prozess nicht verloren.
Diese Daten sind nützlich - Wohnungen direkt persönlich anbieten
Diese gesammelten Daten sind ein weiterer großer Vorteil bei Nutzung des kombinierten Systems aus Software für die Immobilienverwaltung und integriertem CRM-system. Die Daten aller Interessenten, also auch diejenigen, die nicht für die aktuell zu vermietende Wohnung in Frage kommen, gehen nicht verloren und werden für ein zukünftiges Interessentenmanagement im CRM-System und wenn gewünscht auch in der Verwaltungssoftware in einer “Interessentenkartei” nach Erlaubnis datenschutzkonform gespeichert.
Fazit
Leerstand kann sehr verschiedene Ursachen haben. Um das richtige Gegenmittel zu finden, sind die Gründe sehr differenziert zu betrachten. Wer dabei nicht genau vorgeht, läuft Gefahr, die Situation zu verkennen und falsch zu investieren. Um dem Leerstand Ihrer Wohn- und Gewerbeimmobilien möglichst frühzeitig entgegenzuwirken, sollten Sie Ihren Flächenbestand stets im Blick behalten. Dazu bietet sich eine professionelle Verwaltungssoftware mit hilfreichen Zusatzmodulen sowie integrierbaren Partnerlösungen für das Leerstandsmanagement an.